Sender Freies Neukölln diskutiert “freie Kultur von unten”

[Crosspost von netzpolitik.org]

Heute abend ab 20:15 veranstalten die Filmemacher (und Kneipiers) vom Sender Freies Neukölln eine Diskussion darüber, warum und wie man als Kreative/r alternative Regelsysteme praktisch einsetzen kann, Titel: “Creative Commons – freie Kultur von unten statt Urheberrecht von oben“. Wegen der Ausrichtung des SFN auf Film wird es sicherlich insbesondere um dieses Medium gehen, der übergeordnete Blick auf die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in der Kultur allgemein wird aber auch nicht zu kurz kommen. Aus der Ankündigung (auch bei fb):

Was weiß man denn schon Genaues über CC-Lizenzen? Dass man Musik, Filme, Texte und anderes mehr jetzt nicht mehr klauen muss, sondern geschenkt bekommt …?! Dass die Kunstschaffenden irgendwie erlauben, dass man ihr Werk munter weiterreicht und -benutzt, und dafür nicht mal eine Mark kriegen …?! Eine neue, blöde Sprungbrettidee für alle, die noch bei keinem Konzern unterschrieben haben …?! Das Ende des Urheberrechts …?! Alles Quatsch.

Der Filmemacher Matthias Merkle, Regisseur und Produzent von mehreren abendfüllenden cc-Spielfilmen und zahllosen cc-Kurzfilmen (www.sender-fn.de), beschreibt, wie sich Kunst- und Kultur in Produktion und Konsum auch ganz anders begreifen lassen: als Ökosystem frei lizensierter Werke, deren Schöpfer Einflüsse (von anderen Schöpfern) neu komponieren, die an einem großen Gemeingut Kultur arbeiten, das als kooperatives Netz von Ideen, Gedanken, Bildern, Memen schließlich allen gehört, und in dem Ansprüche und Rechte gewahrt und gewürdigt, aber nicht verkauft werden.

Alle, die schon einmal Menschen mit richtig viel Erfahrung im Umgang mit CC-Lizenzen treffen wollten und in Berlin sind, sollten heute vielleicht den Raucherraum des Freien Neukölln, Pannierstr. 54 dem Tatort vorziehen. Morgen wird übrigens auch Tim Baumanns kollaborativer Open-Source-Film “Valkaama” in Berlin gezeigt.

4 thoughts on “Sender Freies Neukölln diskutiert “freie Kultur von unten””

  1. Was für eine großartige Idee!
    Auch ich bedauere es sehr, dass ich Eure Initiative zu spät entdeckt habe – aber die Idee ist beispielhaft und bleibt deshalb hoffentlich nicht einmalig.

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